Spieletest

Apache Air Assault (PC) – Gamescheck

Aufgrund des Mangels an aktuellen Hubschraubersimulationen, freut sich der geneigte Käufer über Apache Air Assault aus dem Hause Gaijin Entertainment. Während in anderen Games lediglich zur Abwechslung auf den fliegenden Untersatz zurückgegriffen wird, widmet sich dieser Titel ausschließlich besagtem Bereich. Als Hubschrauber steht der Apache AH-64 zur Verfügung. Eine Kampfmaschine, welche uns durch kommende Missionen geleiten soll.

In Apache Air Assault finden sich 16 Missionen im Singleplayer-Modus, welche sich in drei Regionen befinden. Diese erinnern an Somalia, Afghanistan und Kolumbien. Eine Story git es zwar auch, aber diese ist so dünn und spährlich erzählt, das sich eine Erwähnung kaum lohnt. Also zurück zum Kernstück des Spiels und ins Cockpit des Apache Kampfhubschraubers.

Hier haben wir nun die Wahl ob wir lieber in einem vereinfachten Flugmodell in einem Trainingsmodus aufsteigen oder uns gleich am realistischen Modus versuchen und es dann mit einer entsprechen glaubwürdigeren Simulation des Apache-Flugverhaltens zutun bekommen. Was wir auch auswählen, am Actionfocus der recht simpel aufgebauten Missionen ändert sich nichts. Meist klappern wir vorgegebene Wegpunkte ab und zerstören alles was uns vor die Raketen kommt. Diese sind begrenzt, werden jedoch automatisch und in der Luft nachgeladen. Bei den zielsuchenden Hellfire-Raketen dauert das aber schon mal knapp 3 Minuten, weshalb auf die ungelenken Rokets umgestiegen werden muss. Diese sind nämlich nach ein paar Sekunden wieder voll da.

Sonderlich viel anspruchsvolle Abwechslung bietet Apache Air Assault nicht. Einzige Ausnahmen sind Situationen in denen wir das MG-Geschütz übernehmen und Bodentruppen aus der Luft unterstützen. Aber auch diese Szenen werden oft unnötig in die Länge gezogen. Besondere Vorkomnisse in den Missinen sind zudem schwach inszeniert. Meist gibt es einen kurzen Funkspruch, manchmal eine kleine Sequenz, manche Situationen werden gar nicht kommentiert. Ein so richtig überzeugendes Spielgefühl will sich bei diesen Voraussetzungen nur selten einstellen. Mehr als 0815 Aktionkost hat auch der vier Spieler Koopmodus mit seinen 13 separaten Missionen nicht zu bieten. Übrigens auch die einzige Möglichkeit gegen andere Spieler anzutreten. Aber ob nun im Koop oder alleine, an den Kämpfen hat sich der Spieler recht schnell satt gespielt.

Eine neue Herausforderung ist der Veteranen-Modus. Diesen schalten wir nach Abschluss der Kampagne frei. Von nun an ist Schluss mit automatischem Nachladen und mehreren Leben. Leider sind die Missionen für diesen Modus nicht entsprechend ausgelegt. Hier fallen immer wieder schlecht durchdachte Maps auf. Realismus wird auch hier weitestgehend ausgespart.

Wer jedoch ein aktionreiches Hubschrauberspiel sucht und nicht zu viel Wert auf absoluten Realismus legt, der kommt an Apache Air Assault trotzdem nicht vorbei. Schon alleine aufgrund fehlender Alternativen lohnt sich der Griff zur Simulation.

WERTUNG: Grafik: 71%, Sound: 72%, Steuerung: 75%, Balance: 65%, Spielspass: 69%, Mehrspieler: 64%, Gesamtwertung: 69%.