Spieletest

Mercury Meltdown Revolution (Release: 28.09.2007)

„Mercury Meltdown Revolution“ ist anders als andere Geschicklichkeitsspiele. Während in Klassikern wie „Marble Madness“ oder auch dem aktuelleren „Monkey Ball“-Teilen stets mit festen und/oder der Fantasie entsprungenen Objekten balanciert wird, geht es bei „Mercury Meltdown Revolution“ um einen Stoff, nämlich Quecksilber. Dabei muss der Spieler mit allen Eigenschaften welche Quecksilber mit sich bringt umgehen können. Das ganze ist verpackt in einem lustigen Geschicklichkeitsgame und verteilt über viele verschiedene Level und Spielmodi.

Zu beginn legen wir uns erst einmal ein Profil zu und loggen uns ins Spiel ein. Sofort wird uns in der bunten Welt von MMR das Tutorial angeboten, welches wir dankbar annehmen. Sofort werden wir in die Steuerung eingewiesen. Hierbei wird die Wii-Remote waagerecht gehalten um das Spielfeld auf welchem unsere Quecksilber-Kugel „fliesst“ zu bewegen. Ähnlich also den Holzspielen, in welchen eine Kugel durch Neigungen des Spielbrettes in ein Loch befördert werden muss. Das ganze wäre ja nun sehr einfach, wenn das Spielfeld nicht einige Tücken für den geneigten Spieler bereithalten würde. Nachdem wir uns also mit der Steuerung bekannt gemacht haben, erfahren wir das es durchaus anspruchsvolle Wege durch ein Level gibt. Exemplarisch wäre hier die Wegfindung zu nennen. Natürlich führt der Weg nicht immer gerade aus und auch nicht immer nach Rom, sondern er führt über Brücken und schmale Gänge, um schafte Kurven und über gefährliche Hügel. Dabei ist die physikalische Bewegung des Quecksilber im Spiel gut umgesetzt. Ecken wir also beispielsweise irgendwo an kann es sein das sich Tropfen aus unserer „Kugel“ lösen. Dazu kommen dann noch zahlreiche Hindernisse in Form von Gegnern oder Gegenständen. Das können Rampen sein, Spitzen oder auch uns nachlaufende Kontrahenten welche es auf unser Quecksilber abgesehen haben.

Die nächste Besonderheit des Spiels stellt die „Kugel“ ansich dar. Denn der Stoff kann noch viel mehr als sich nur teilen oder verformen je nachdem welche Aktion oder Bewegung durchgeführt wird. Durch verschiedene „Maschinen“ können wir unsere Kugel härten oder auch verflüssigen bzw. sind gezwungen dies zutun. Dadurch wird der weitere Spielverlauf natürlich beeinflusst bzw. der Weg zum Zeil zusätzlich erschwert. Unsere Konsistenz spielt also eine wichtige Rolle.

Eine Hauptaufgabe des Spielers ist es mit der Kugel Tore zu öffnen bzw. den Weg zu ebnen um weiter rollen zu können und das Ziel eines jeden Levels zu erreichen. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten: Zum einen zählt das Gewicht des Quecksilber. Haben wir also durch Kollisionen oder Teilungen der Kugel Anteile verloren, so kann es sein das wir zu leicht sind um einen Taster im Baden zu drücken und das Level somit verloren ist. Um die bestmögliche Punktzahl zu erhalten sollte am besten gar kein Teil verloren gehen und der SPieler am Ende mit 100% Quecksilber Anteil da stehen. Die zweite Möglichkeit Tore zu öffen oder uch das Ziel zu betreten, sowie Aktionen durchzuführen ist die Farbe der Kugel. Hierbei kommt ein ausgeklügeltes Farb-Misch-System zum tragen. Im Spiel verstecen sich überall sogenannte Farbdüsen, welche unsere Kugel einfärben können. Diese Farbdüsen haben jedoch nicht alle Farben die wir brauchen. Hier ist also Teilung angesagt, denn geteilt haben wir die Möglichkeit mit zwei kleineren Kugeln zwei verschiedene Farben zu erhalten und die zwei einzelnen Kugeln danach wieder zu einer zu vereinen. Das Ergebnis ist dann hoffentlich die benötigte Farbe um im Level weiter zu kommen. Ihr seht also hier ist einiges an Kombinationsgabe gefragt. Zum Glück hilft uns eine kleine „Mischschablone“ auf dem Bildschirm welche Farben wir benötigen um ene bestimmte zu erhalten.

Nebenbei läuft dann auch noch Zeit um das Ende des Levels erfolgreich zu erreichen. Ist diese abgelaufen erhält der Spieler keine Bonuspunkte, das Level kann jedoch trotzdem beendet werden. Am Anfang stehen dem Spieler nur wenige Level zur Verfügung im sogenannten Labor. Sind diese 16 Level zur Zufriedenheit gelöst werden weitere Freigeschaltet, unter anderem die Partyspiele, welche dann auch zu mehreren Spielern angezockt werden können. Hier findet sich also auch der Multiplayer-Teil versteckt.

[b]Grafik:[/b]
Die Grafik von „Mercury Meltdown Revolution“ ist schon gemacht und im Comicstil gehalten. Die vielen bunten Elemente und die realistische Darstellung der Quecksilberkugel sind gut gelungen. Kein Meisterstück aber akzeptabel.

[b]Sound:[/b]
Der Sound ist wie so oft der Situation angepasst in Ordnung. Auch hier kann kein Feuerwerk der hohen Klangkunst erwartet werden.

[b]Steuerung:[/b]
Die Steuerung per wagerecht gehaltener Wii-Remote reahiert zuverlässig und intuitiv. Die Knöpfe 1 und 2, sowie das Steuerkreuz diesen der weiteren Bedienung. Da das Spiel hauptsächlich durch das senken des Spielfeldes in verschiedene Richtungen gesteuert wird, ist mehr auch gar nicht benötigt.

[b]Balance:[/b]
Die Balance ist gut. Der Spieler wird langsam an den Spielinhalt herangeführt. Durch das Tutorial und danach stetig schwerer werdende Laborlevel findet man sich schnell ins das Spiel hinein.

[b]Spielspass:[/b]
Der Spielspass ist erwartet hoch, denn solche Spiele machen bekanntlich süchtig. Die Kugel immer ein Stückchen weiter zu bringen ohne dabei Anteile zu verlieren und die vielen Geschicklichkeitselemente machen den Spielspass in MMR aus.

[b]Mehrspieler:[/b]
Der Mehrspielermodus ist in Form von Partyspielen erst nach Freischaltung möglich. Das eigentliche Game ist als Einzelspielerspiel zu betrachten.

[b]Fazit:[/b]
Zum günstigen Preis ein echtes Schnäppchen das lange Zeit Spielspass bringen kann und dabei Motorik und die grauen Zellen anregt. Wer diese Art von Spiel mag kann getrost zugreifen.

WERTUNG: Grafik: 70%, Sound: 70%, Steuerung: 75%, Balance: 80%, Spielspass: 75%, Mehrspieler: 70%, Gesamtwertung: 73%.