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Cyberattacken auf Industrie-Computer: Fast 40 Prozent im zweiten Halbjahr 2016 betroffen

Zwei von fünf im industriellen Umfeld eingesetzte Computer waren im zweiten Halbjahr 2016 Cyberattacken ausgesetzt. Das geht aus einem aktuellen Kaspersky-Bericht über Cyberbedrohungen für industrielle Automationssysteme hervor [1]. Auch stieg der Anteil attackierter Industrierechner von 17 Prozent im Juli 2016 auf 24 Prozent im Dezember 2016 an. Die größten Infektionsrisiken gehen hierbei von einer Anbindung zum Internet, Wechseldatenträger und E-Mails mit infizierten Anhängen und eingebetteten Skripten [2] aus.

In Zeiten der Industrie 4.0 schreitet die Integration von Technologien und Netzwerken im industriellen Umfeld stark voran. Industrieunternehmen werden dadurch vermehrt zum potenziellen Ziel von Cyberkriminellen. Durch das Ausnutzen von Schwachstellen in der Industrie eingesetzter Software und Netzwerke sind Angreifer in der Lage, Informationen über Produktionsprozesse zu stehlen oder sogar die Produktion lahm zu legen.

„Unsere Analyse zeigt, dass Cybersicherheitsansätze, bei denen technologische Netzwerke vom Internet isoliert werden, heutzutage nicht mehr funktionieren“, sagt Evgeny Goncharov, Head of Critical Infrastructure Defense Department bei Kaspersky Lab. „Der Anstieg von Cyberbedrohungen für kritische Infrastruktursysteme erfordert entsprechende Malware-Schutzmaßnahmen für industrielle Kontrollsysteme – und zwar innerhalb und außerhalb der Netzwerkperimeter. Darüber hinaus sollten sich Unternehmen im industriellen Umfeld bewusst machen, dass eine Attacke fast immer vom schwächsten Security-Glied ausgeht – dem Menschen.“