Spieletest

Die Sims 3 – Into the Future (AddOn) – Gamecheck

Was haben die Sims mit Möbelhäusern zu tun? Richtig! Für die komplette Serie benötigt man mittlerweile nahezu ein eigenes Regal. Und das ist auch gut so; bereichern uns doch immer wieder AddOns mit vielen bunten, neuen und interessanten Neuerungen. Nicht zuletzt aufgrund dieser Update-Politik seitens Electronic Arts, können sich die Sims immer wieder ganz oben in den Verkaufscharts platzieren und haben eine geradezu unersättliche Gier nach Neuem von ihrer Spielegemeinde.

Der neuste Streich der Macher der Lebenssimulation nennt sich „Into the Future“ und stellt das derzeit aktuellste AddOn dar. Es kann direkt auf das Sims 3 Originalspiel installiert werden, oder auch beliebig mit anderen Erweiterungen kombiniert werden. So wird auch diesmal am Spiel in Form neuer Features geschraubt und der Gamer natürlich mit etlichen, in diesem Fall oft futuristischen, Einrichtungsgegenständen versorgt.

Die Sims 3 – Into the Future spielt mehrere 100 Jahre in der Zukunft und soll dem Spieler zeigen wie sich Mode, Technik und Lebensweise ändern könnten. Schon heute die Zukunft zum anfassen quasi. Möglich wird dies durch Zeitreisen innerhalb des Spiels, welche den Spieler weit in die Zukunft befördert. Dabei entdecken wir wie sich die Nachkommen unserer bestehenden Sims entwickeln, welche fantastischen, technischen Errungenschaften erfunden wurden und welche futuristischen Frisuren und Kleidungsstücke den Trend der Zukunft darstellen. Auch kann die Zukunft selbst manipuliert werden und somit die Auswirkungen auf die Lebensweise der Sims beobachtet werden.

Das Abenteuer beginnt mit einem Besuch aus der Zukunft, denn ein Zeitreisender landet quasi direkt im Vorgarten der Gegenwart. Dieser ist so freundlich, sein Zeitportal offen stehen zu lassen und es dem Spieler zur freien Verfügung zu stellen. Kaum durchgegangen findet man sich in der Stadt der Zukunft „Oasis Landing“ wieder. Vor der Kulisse futuristischer Gebäude gibt es schwebende Autos, die ganz neuen Plambots und Sims mit Jetpacks zu entdecken. Auch „Windschneider“ (eine Art schwebendes Skateboard) sind in der Zukunft ein übliches Fortbewegungsmittel. Doch es ist noch kein meister vom Himmel gefallen. Bevor diese, neuartigen Technologien genutzt werden können, muss erst die Spitzentechnologie auf ein höheres Level gebracht werden. In alter Sims-Manier erreicht man ein neues Level durch viel üben und probieren. Andere Gegenstände wie ein Musiklaser (eine Art Gitarre durch Laser in die Luft projiziert) können nach Erlernen sogar mit in die Vergangenheit genommen werden, was das „alte“ Dörfchen richtig aufpeppen dürfte.

Neben Kaufhäusern mit zahlreichen, wirklich abwechslungsreichen, neuen Gegenständen aus der Zukunft, kann man hier ausserdem eine der ganz neuen Features kaufen und nutzen. Einen Hologramm-Kobold, welcher einem fortan bei Bedarf zur Unterhaltung dient. Allerdings muss dieser auch regelmäßig mit Nanomaschinen gefüttert werden. Eine Art einfaches Tamagotchi also. Die größte Errungenschaft stellen hier allerdings die Plambots dar. Diese können wie Familienmitglieder im „Erstelle einen Plambot“-Menü generiert und angepasst werden. Ist der Roboter ins Leben getreten, kann diesem mit bis zu sieben Merkmalchips ein Verhalten einprogrammiert werden. Ob putzen, handwerken, kochen oder babysitten, der Plambot macht das leben leichter. Andere Bots stehen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung, auf öffentlichen Plätzen oder im Einkaufszentrum. Die Möglichkeiten zur Einflussname auf deren Verhalten sind riesig. Chips müssen allerdings selbst hergestellt werden und die Bauteile dazu erst hergestellt oder gesammelt werden. Darüber hinaus müssen die Plambots aufgeladen werden und können durch Tuning weiter verbessert werden. Zum Beispiel für die Kampfarena, wo der Roboters Simoleons und Rum erhalten kann. Auch der Plambot kann in die gegenwart mitgenommen werden.

Neben der großen Stadt, wird das Gebiet ausserdem durch eine Wüste umschlossen. Diese war früher das Meer und liegt nun trocken. Hier finden sich so einige Reichtümer, welche es zu entdecken gibt. Auch eine geheimnisvolle Absturzstelle gibt Rätsel auf. Überhaupt ist das Geländer angenehm belebt, so trifft man sich auf dem Dorfplatz, schaut Lichtspielen zu oder nimmt an einer der vielen Interaktionsmöglichkeiten teil.

Werden Gegenstände oder gar ganze Roboter in die Gegenwart mitgenommen, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten und Anerkennung der Nachbarn ist dem Spieler gewiss. Die Zukunft kann von hier aus allerdings noch viel weiter bestimmt werden. Durch wiederkehrende Besuche unseres zeitreisenden Freundes, erhalten wir Aufgaben, welche Auswirkungen auf die Zukunft haben. Auch sehr interessant ist die Möglichkeit durch gute Taten die Zukunft zu verbessern und durch negative Handlungen (zum Beispiel Umweltverschmutzung) die Zukunft zu verschlechtern.

Doch nicht nur der Transfer zwischen den Zeiten ist möglich. Natürlich kann sich der Spieler auch in der Zukunft gleich niederlassen. Es gibt neue Berufe und natürlich unzählige neue Einrichtungsgegenstände, mit welchen der Spieler sein Zukunftshaus verschönern kann. Stockwerke können mit Röhrenaufzügen verbunden werden, automatische Schiebetüren verwendet werden oder die Böden und Wände aus Glas anfertigt sein.

Mit Die Sims 3 – Into the Future bereichert Electronic Arts das bisherige Spiel wirklich satt. Neue Ideen und tolle Features bringen frischen Wind und sorgen für viele, weitere Stunden Spielspaß in die Sims 3. Eine Erweiterung die sich in unseren Augen lohnt.

[gamecheck]80 84 86 78 86 0[/gamecheck] WERTUNG: Grafik: 80%, Sound: 84%, Steuerung: 86%, Balance: 78%, Spielspass: 86%, Mehrspieler: na%, Gesamtwertung: 83%.