Spieletest

Obscure 2 (Release: 31.08.2008)

Mit Obscure 2 bringt Playlogic ein Horroradventure der Spitzenklasse auf die Wii-Konsole. Nachdem das Spiel bereits in der Vergangenheit für andere Konsolen und den PC erschienen ist, kommen nun auch die Wii-Besitzer in den Genuss sich einmal richtig deftig zu gruseln. Mit vielen Kleinigkeiten weiss Obscure 2 auch im fortgeschrittenden Alter des Spiels noch deutlich zu überzeugen.

Bereits im ersten Teil der Serie wurden die Schüler der Universität durch ihre Schulleitung furchterregenden Kreaturen ausgesetzt, wobei viel ihr Leben lassen mussten. Die Überlebenden des Höllenwahnsinns studieren mittlerweile wieder und beginnen die vergangenen Vorkomnisse zu erarbeiten und zu vergessen. Doch was tot geglaubt wird ist es noch lange nicht.

In Obscure 2 findet sich der Spieler wieder in Person eines Studenten der Universität, an welcher er mit seiner Freundin zusammen eingeschrieben ist. Was nach einem pubertierenden Adventure klingt, überrascht mit schaurigen und blutrünstigen Überraschungen. So finden sich in neuster Zeit seltsame, dunkle Pflanzen auf dem Campus, welche zwar hübsch anzusehen sind, jedoch einen Teil des „bösen“, welches als vernichtet galt, beinhalten. Ein Überbleibsel vergangener Zeiten, welches nun zu neuer Energie findet.

Nachdem zu allem Übel einige Mitstudenten auch noch auf die Idee kommen aus der mysteriösen Pflanze einen Tee herzustellen, haben unsere Charaktere die Möglichkeit in eine schaurige Paralelwelt einzutreten. Dieses Schicksal sucht auch unseren Hauptcharakter zum Anfang des Spiels bereits ein. Als wir, zusammen mit unserer Freundin, einen Kumpel auf der Uni besuchen, erfahren auch wir von dem neuartigen Tee und geniessen den Duft der Pflanze. Ehe wir uns versehen finden wir uns zusammen mit unserer Freundin auf einem Friedhof wieder, auf welchem menschenbild-ähnliche Kreaturen aufgespießt ausgestellt wurden. Ein schrecklicker Anblick, der unsere Spieler jedoch nicht davon abhält zu einem Schläger zu greifen und mit Hilfe der Wii-Remote einen Weg durch den Friedhof zu bahnen und zu einer Leiter in den Boden zu gelangen. Am Ende der Leiter betreten wir einen unterirdischen Gang, welcher an eine Kanalisation erinnert. Bereits zuvor konnten wir eine düstere, geistähnliche Gestalt erkennen, welche diesen Weg nahm. Auf ihrr Spur folgen wir dem Gang ein Stück weiter, bis wir in eine Illusion weiter gerissen werden. Während der unterirdische Gang bisher eher trocken, dunkel und kalt erschien, fließt plötzlich Blut die Mauern herunter. Vor uns stehen „Untersuchungstische“ mit Überresten undefinierbarer Lebewesen. Ebenso finden wir zerstümmelte Lebewesen im Gang aufgestellt. Bisher sind wir dennoch alleine. Ein paar Schritte weiter, verlieren wir die Illusion um gleich wieder einzutreten. Diesmal sind wir nicht alleine. Eine Frau kommt uns torkelnd entgegen und fragt nach ihrer besseren Hälfte. Ein Arm der Frau und ein Teil ihrer Schulter befindet sich blutüberströmt in der Wand, der Rest draussen. Noch ehe es zu einer Konversation oder einem Kontakt kommt zerspringt die Person in tausend Stücke und ist verschwunden um päter nocheinmal in ganzer Form im Gang zu erscheinen. Dem Spieler ist zu dieser Zeit völlig unklar warum es sich hier handelt und welche Hintergründe es hierfür gibt. Mutig schlagen wir uns weiter durch bis zu einer grossen Blume, die Anführerin der vielen kleinen, schwarzen Pflanzen, welche eigentlich ganz unscheinbar erscheinen. Auf ihrerm Blütenblatt liegt eine ausgeweidete Leiche. Nach einem kurzen Dialog werden wir von Monstern angegriffen, gegen welche wir uns mit einer erhaltenden Schusswaffe zur Wehr setzen, den Kampf jedoch verlieren. Wie aus einem bösen Traum erwachen wir auf der Toilette der Universität. Es geht uns schlecht, ein schwerer Kater plagt uns, welchem wir mit einem Energydrink begegnen und uns auf die Suche nach unserer Freundin machen. Trotzdem das wir die Geschehnisse zuerst für einen unwirklichen Traum halten machen wir uns Sorgen ob es ihr gut geht. Das dies nur der Anfang der ganzen Geschichte ist ahnt hier bislang noch niemand. Am Abend sind wir auf einer Party eingeladen zu welcher wir natürlich auch erscheinen. Doch nicht nur wir erscheinen, sondern auch das „Böse“ das die feiernde Gesellschaft angreift. Unser Können ist gefragt…

[b]Grafik:[/b]
Obscure 2 für die Wii, ist ein bereits in die Jahre gekommenes Spiel, welches mit seiner Grafik jedoch auch heute noch problemlos mithalten kann. Die richtige Stimmung kommt in der gruselig gestalteten Umgebung und der dunklen Stimmung schnell auf.

[b]Sound:[/b]
Der Sound erfüllt auch hier wieder seinen Zweck. Die Wii-Remote gibt ausserdem Schussgeräusche von sich. Nichts besonderes, aber ausreichend.

[b]Steuerung:[/b]
Obscure 2 wird mit Wii-Remote und Nunchuk gespielt, wobei jeder Spieler (solltet ihr zu zweit spielen wollen) jeweils beides benötigen. Die Steuerung per Nunchuck ist gewohnt einfach und schnell erlernt. Mit den Richtungstasten der Wii-Remote können Items und Waffen schnell ausgewählt werden. Die restlichen Tasten diesen der Interaktion und dem Angriff. Auch die Bewegungssensoren werden, zum Beispiel für Schläge mit dem Knüppel, ausgenutzt.

[b]Balance:[/b]
Das Spiel macht einen ausgewogenen Eindruck. Der Spieler kommt durch einfache Elemente zum Anfang des Spiels schnell zurecht und kann durch zunehmendes Wissen und Routine in der Steuerung auch schwerere Areale betreten.

[b]Spielspass:[/b]
Obscure 2 ist nichts für schwache Nerven. Für alle Freunde des Horrors und Menschen die keine Angst vor Alpträumen haben aber ein toller Titel. Durch undurchsichtige Story mit teilweise verrückten Elementen peppt das Spiel auf. Und auch eine satte Portion Humor fehlt in Obscure 2 nicht. So empfiehlt es sich zu jeder Zeit Zettel an „schwarzen Brettern“ zu lesen, welche Mitstudenten dort hinterlassen.

[b]Mehrspieler:[/b]
Ein zweiter Spieler kann die Rolle des wählbaren zweiten Charakters neben dem Hauptspieler übernehmen. Auch er hat freie Waffenwahl. Dieser Teil ist gut gelöst und macht eine Menge mehr Spass als alleine zu zocken.

WERTUNG: Grafik: 85%, Sound: 80%, Steuerung: 85%, Balance: 85%, Spielspass: 85%, Mehrspieler: 85%, Gesamtwertung: 84%.