Spieletest

KartRider: Drift – Gamecheck

KartRider: Drift, ein neues Arcade-Kartrennspiel, das von Nexon entwickelt wurde, könnte aufgrund seiner kostenlosen Verfügbarkeit bald ein sehr beliebter Titel werden. Trotzdem ist das Spiel noch weit davon entfernt, sich mit dem Platzhirsch Mario Kart zu messen, der seit 30 Jahren das Kartrennspiel dominiert. Andere Spiele wie Sonic All-Stars oder Crash Team Racing bieten ebenfalls zufriedenstellendere Spielmechaniken und Power-Up-Integrationen.

KartRider: Drift basiert auf den Grundlagen von Kartspielen im Arcade-Stil, die schnelles und sehr unrealistisches Fahren in Kombination mit dem taktischen Einsatz von Power-Ups ermöglichen. Obwohl es ein beträchtliches Produktionsbudget aufweist, scheint das Spiel noch nicht den hohen Standards des Genres zu entsprechen. Das Fahrmodell, das Driftsystem und die Power-Ups scheinen sich eher auf eine allgemeine Vereinfachung der Prinzipien von Mario Kart zu konzentrieren, anstatt neue und aufregende Funktionen zu bieten.

Der grafische Aspekt des Spiels, einschließlich der Charakterisierung der Charaktere und der Tracks, ist jedoch schön gestaltet. Das Spiel kann halbautomatisch gespielt werden, was für den mobilen Einsatz geeignet ist, und bietet verschiedene Modi und Power-Ups, die direkt aus der Tradition des Genres abgeleitet sind. Während die Grafik durchaus überzeugen kann, mutet der Sound leicht nervig an, weshalb wir schon nach kurzer Zeit die Backgroundmusik deaktiviert haben.

Obwohl das Streckendesign angenehm ist, wirkt es etwas monoton und es gibt keine nennenswerten Unterschiede zwischen den verschiedenen Autos und Charakteren. Das Spiel hat eine sehr große Nutzerbasis aufgrund seiner kostenlosen Verfügbarkeit und es ist einfach, Online-Spiele in jedem Spielmodus zu finden. Es hat keine aggressiven Monetarisierungsrichtlinien, obwohl es eine Option gibt, einen Premium-Kampfpass zu erwerben. Das Spiel ist derzeit nur auf PC- und mobilen Plattformen verfügbar, aber es wird bald (8.3.2023) auf Konsolen veröffentlicht.

Als Spielmodi gibt es grundsätzlich zwei Optionen: Tempo und Item. Im Itemmodus erhalten wir Vorteile für uns oder Nachteile für die anderen Spieler in Form von sammelbaren Items auf der Strecke. Insbesondere in kooperativen Rennen können Items auch gewinnbringend für das Team eingesetzt werden. Im Tempomodus entfallen diese Items und Fahrkompetenz tritt in der Vordergrund. Hier erhalten wir lediglich PowerUps, beispielweise durch das effektive Nutzen von Drifts.  Neben den zwei genannten Modi gibt es noch Zeitrennen um die Bestzeit oder die „Führerscheine“, welche unbedingt zu empfehlen sind, da durch deutlich mehr Strecken freigeschaltet werden.

Insgesamt bietet KartRider: Drift eine angenehme Erfahrung für diejenigen, die nach einem kostenlosen Arcade-Kartrennspiel suchen. Es fehlt jedoch an einigen innovativen Funktionen, die es von anderen Spielen unterscheiden könnten, und es bleibt abzuwarten, ob es sich als ernsthafte Konkurrenz für etablierte Titel wie Mario Kart erweisen wird.