Spieletest

Midnight Fight Express – Gamecheck

In der letzten Zeit erkennen wir ein Comeback, welches uns sehr freut. Dir Rückkehr der Hack and Slays oder einfach „Prügler“ genannt. Einer dieser Vertreter stellt auch Midnight Fight Express dar, welches wir uns auf der gamescom genauer ansehen durften. Dabei wartet der Titel mit der einen oder anderen Besonderheit auf, schließlich soll ein waschechter Hollywood-Streifen nachgespielt werden. Und wie wir es aus Filmen kennen, so stellt unser Protagonist mal wieder den einzigen Menschen dar, welcher die Stadt vor einer Welle des bösen beschützen kann. Es sei erwähnt, dass Midnight Fight Express von einem einzigen Mann erschaffen wurde, Jacob Dzwinel.

In Midnight Fight Express gibt es von allem etwas mehr. Mehr Waffen, mehr Gegner, mehr Interaktion. Soll also heißen mehr Masse statt Klasse? Mitnichten, denn die Schwerpunkte des Spiels sind durchaus gut und sinnvoll umgesetzt. Wie oben bereits erwähnt, werfen wir uns ins Gemetzel gegen das Böse. Dabei fällt sehr schnell auf, dass wir zwar die gute, alte Haudrauf-Manier vorfinden, diese aber gepaart mit vielerlei Raffinesse ist. So bilden die Kontrahenten eine breite Palette ab. Manche kämpfen einhändig, manche mit zwei Waffen zeitgleich. Manche tragen speziellen Schutz, in Form von Anzügen oder Schilden. Diese Kombination macht sich im Kampf auch bemerkbar und dient nicht nur der Zierde. Außerdem unterscheiden sie sich durch verschiedene Angriffe und Strategien.

Auch der Spieler geht bei der Individualisierung nicht leer aus. Um die 130 Waffen in 9 Kategorien stehen zur Verfügung. Wobei wir auch gleich bei der Interaktion mit der Umgebung wären. Schließlich lässt sich auch Inventar zum Kampf verwenden. Der obligatorische Toiletten-Pömpel darf auch bei Midnight Fight Express nicht fehlen. Alle 9 Kategorien unterscheiden sich dabei in ihrer Anwendung. Dazu sei erwähnt, das es passend hierzu auch 9 komplette Animations-Sets gibt, welche den Kampf und das gesamte Spiel sehr lebendig erscheinen lassen.

Die Spielwelt ist groß. 41 handgebaute Level warten darauf entdeckt zu werden. 10 Stunden darf man gerne zum Durchspielen anpeilen und sich dabei sogar von deutscher Übersetzung begleiten lassen. Langweilig wird es so schnell nicht. Denn rund 150 freischaltbare Inhalte erstrecken sich über die Spielzeit. Dies können Fähigkeiten für den Kampf sein, aber auch unzählige Möglichkeiten, den eigenen Charakter zu individualisieren. Aber nicht alles ist nur Schein. Im Laufe der Zeit erlernen wir Kombos und Kampftechniken, welche uns stärker machen und dem Spiel immer wieder neuen Schwung verpassen. Nicht unerwähnt bleiben sollten außerdem die „Finisher“ um dem Widersacher den letzten Rest zu geben.

Midnight Fight Express gewinnt beim ersten Blick keinen Grafikpreis. Beim zweiten Blick aber sehr wohl. Schließlich imponieren die unzähligen Animationen, teils im Motion-Capturing-Verfahren gedrehten Bewegungen und die Liebe zum Detail. Der Sound tut sein übriges – Sprachausgabe gibt es leider keine.

Das Spiel ist ein rundum gelungenes Kunstwerk. Der Kampf ist überdurchschnittlich tiefgängig und hält bei Laune. Die Umgebung ist stimmig. Bei unzähligen Inhalten, welche sich über die Spielzeit erstrecken, kommt so schnell keine Langeweile auf. Von uns gibt es eine Empfehlung.