Spieletest

The Lego Movie Videogame ( Playstation 3 ) – Gamecheck

Zum Kinostart von -The Lego Movie- am 10. April liefern Warner Bros. Interactive Entertainment und TT Fusion das passende Videospiel. In -The Lego Movie Videogame- schlüpft man in die Rolle von Emmet. Dieser ist eine ganz gewöhnliche Lego-Bauarbeiter-Figur. Doch im Verlauf des Spiels hält man ihn auf einmal für den Retter des Universums. Klar, dass ein rasantes Abenteuer beginnt, indem man mit zahlreichen Helden gegen einen bösen Tyrannen kämpft. Emmets Widersacher Lord Business will die Weltherrschaft an sich reißen. Ihm zur Seite steht sein treuer Gehilfe Bad Cop, ein böser Polizist, der auch Jagd auf unsere Helden im Verlauf des Spiels macht.

Das Spiel ist ziemlich dicht an die Filmvorlage angelegt. Es übernimmt einen Teil des Films als Zwischensequenzen, die im wunderschönen Stop-Motion gezeigt werden. Die Zwischensequenzen erscheinen zwischen den Leveln. Sie sind wunderbar mit anzusehen und haben den typischen Witz, den man von einem Lego-Spiel erwartet. Wie der Film ist das Spiel kindgerecht gestaltet. Deshalb spricht es in erster Linie dieselbe Spielgruppe an, nämlich Kinder. Entsprechend ist das Spiel auch kinderleicht. Selbst wenn man sich mit zu vielen Gegnern anlegt. Kein Problem, denn die Lego-Figur fällt nur kurz auseinander und dann wird sie an Ort und Stelle wieder zusammengesetzt.

Wie bei anderen Lego-Spielen auch, kann man jederzeit zwischen den Spielfiguren wechseln. Das muss man sogar, denn jeder hat verschiedene Fähigkeiten. Und die Level sind so aufgebaut, dass die Fähigkeiten kombiniert werden müssen. So kann zum Beispiel Zaubermeister Vitruvius einen Stab in die Wand stecken. An dem Stab kann nur die agile Heldin Wildstyle herum klettern. Emmet dagegen ist gut darin kaputte Dinge zu reparieren. Und Einhorn Kitty wiederum kann aus bunten Lego-Steinen Brücken bauen.

Genau das macht die Lego-Serie aus, Objekte einreißen und aus den gewonnenen Lego-Steinen neue nützliche Dinge bauen. Wie im Film baut Bauarbeiter Emmet nur streng nach Bauanleitung. Und hat man mal eine Bauanleitung gefunden, ist diese unvollständig. Das heißt, man muss das ein oder andere Teil beim Zusammenbau per Hand raussuchen. Das ist aber wirklich nicht schwer. In einem Kreis werden die zu verwendeten Lego-Steine dargestellt. Aber nur das passende Bauteil kann im Kreis ausgesucht werden und schließlich mit dem Objekt, was zusammengestellt wird, vereint werden. Somit geschieht der Zusammenbau automatisch und man kommt im Level weiter voran.

Andere Helden dagegen sind sogenannte Meisterbauer. Diese können ganz intuitiv und ohne Anleitung die verrücktesten Dinge bauen. Darunter Fluchtfahrzeuge oder auch Lego-Schmetterlinge. Man muss nur in einem grünen Kreis stehen, drei bestimmte Bauteile anvisieren und schon baut euch der Meisterbauer einen entsprechenden Gegenstand, damit man im Level weiterkommt.

Der Film zum Spiel fügt genreübergreifend alle Themenwelten zusammen. Dann könnt ihr nicht nur Emmet, Wildstyle oder Vitruvius spielen, sondern auch Batman, Superman oder Gandalf gesellen sich dazu. Ihr müsst durch die Themenwelten wie Steinstadt, Flatbush Gulch, Wolfenkuckusheim und vielen anderen reisen. Insgesamt gibt es 15 Levels und 45 Missionen. Alles nicht gerade schwer, aber dafür sehr unterhaltsam. Die 15 Story-Levels sorgen für einige Stunden Spaß. Aber man muss jedes Level mehrfach durchspielen, um wirklich alle Rätsel zu lösen und die vielen Gegenstände zu finden, die gut versteckt sind. Zusätzlich gibt es aber noch die Welten zwischen den Levels. Hier kann man alle beendeten Abschnitte erneut starten, freigespielte Figuren gegen erspielte Lego-Steine einlösen und nochmals jede Menge Rätsel lösen.

Schön ist vor allem der Zwei-Spieler-Modus, denn der ist ein Spaß für die ganze Familie. Man kann wunderbar gemeinsam antreten und sich unterstützen. Wenn jeder ein Held mit dessen Fähigkeiten übernimmt, ist das natürlich praktisch. Somit müssen die Spielfiguren seltener gewechselt werden. Der Zwei-Spieler-Modus wir in wie gewohnten Lego-Spielen in Splitscreen dargestellt.

Die Grafik von -The Lego Movie Videogame- ist serientypisch gut in Szene gesetzt worden. Es ist ziemlich alles aus Lego-Steinen gebaut, was man sich nur vorstellen kann, selbst das Wasser, die Explosionen und Staubwolken. Auch die Musik kann mit einem positiven Ergebnis überzeugen. Hier wird zum Beispiel das Lied -Everything is Awesome- aus dem Film für Tanzpassagen benutzt oder für die Erkennung bestimmter Leistungen eines Levelabschnitts genutzt. Die deutsche Synchro passt auf die Figuren und setzt den Witz großartig um.

Das neue Lego-Spiel überzeugt mit solider Qualität, einem bewährten Spielprinzip und einigen frischen Elementen. Aber vor allem ist es eine wirklich gelungene Umsetzung des Films. Alles was das Film auszeichnet, finden wir im Spiel wieder. Die irren Figuren, die witzigen Dialoge, die wunderschöne Optik der Levels. Also wer mal wieder Hunger auf ein Lego-Spiel hat, lohnt es sich auf jeden Fall dieses Spiel zu kaufen. Everything is Awesome.

WERTUNG: Grafik: 84%, Sound: 84%, Steuerung: 83%, Balance: 83%, Spielspass: 84%, Mehrspieler: 84%, Gesamtwertung: 84%.