Spieletest

SimCity – Städte der Zukunft (AddOn) – Gamecheck

Electronic Arts drängt in die Zukunft und hohlt sie immer öfter in die Gegenwart. Diesem Trend, dürften wir nicht nur in Die Sims 3 folgen, sondern jetzt auch in SimCity. Das oft kritisierte Basisspiel hat sich mittlerweile gut etabliert und wird auch heute noch gut verkauft. Bugs sind beseitigt, Server stabil. ja selbst mit der kleinen Mapgröße hat sich der Eine oder Andere arrangiert. Neben winzigen Erweiterungen, welche ebenfalls für sehr viel Frust sorgen, steht jetzt das erste große AddOn in den Startlöchern. Konnte man bisher für horrende Preise lediglich Dinge kaufen, welche eigentlich in das Basisspiel gehört hätten, so entführt uns „Städte der Zukunft“ in eine wahrlich andere Welt.

Das AddOn steht als digitaler Download (also nur online) seit wenigen Tagen (14.11.2013) zur Verfügung. Es kostet knapp 30 Euro, hat dafür aber auch etwas zu bieten.

Allem voran, muss sich der Spieler mit einem ganz neuen, futuristischen Element vertraut machen: das Omega. Durch Erz und Öl in der Stadt kann dieses Material selbst verwendet werden oder auch zu einem guten preis exportiert werden. Schließlich hat jeder Interesse am Stoff aus dem die Zukunft ist. Dies gilt es bei der Auswahl der Karte zu beachten, denn neue Territorien beinhalten auch eine andere Verteilung von Ressourcen unter ihnen. In den insgesamt vier neuen Zonen, aus den letzten Updates, heißt es also: neu eingewöhnen.

Zu Spielbeginn sieht alles ganz gewohnt aus. Eine Autobahn und oft auch eine Zuglinie durchkreuzen das Gelände. Von dort aus fängt der Spieler an eine Infrastruktur aufzubauen und Gelände für Wohnraum, Industrie und Gewerbe zu deklarieren. Tatsächlich ist es so, dass es nicht möglich ist gleich mit neuen Inhalten durchzustarten. Verbesserungen aus der Zukunft müssen zum Beispiel erst an den bestehenden Forschungseinrichtungen erforscht werden. Das hat aber auch den Vorteil, dass sehr weit entwickelt Elemente, wie zum Beispiel Kraftwerke, die neuen, verbesserten Features auch in bestehenden Städten einsetzen können. Durch diese, neue Effizienz können Städte dann auch weiter wachsen, wenn kein Platz mehr für weitere Versorgungseinrichtungen vorhanden ist. Natürlich hat Innovation auch seinen Preis, die Unterhaltungskosten steigen.

Besonders auffällig ist, dass sich das Stadtbild bestehender Ortschaften plötzlich verändert. Denn durch die neue Technisierung, verwandelt sich auch das Umfeld. Setzen wir also zum Beispiel das besagte, neue Kraftwerk ein, so verändern sich unmittelbar Gebäude in einem bestimmten Umkreis. Häuser, Geschäfte und Industrien wirken moderner und futuristischer. Auf neuen Übersichtskarten kann man diese und weitere Entwicklungen bequem einsehen und planen. Wer es möchte, bis zur kompletten Stadt der Zukunft. Wer sich bisher über, nur sehr langsam zurück gehende, Bodenverschmutzung oder zu viel Abwasser geärgert hat, der sollte einen Blick auf den Abwassersterilisator und den Erdreiniger werfen. Alles vorausgesetzt, die Elemente sind bereits erforscht und genehmigt. Wer gleich mit vielen Dingen aus „Städte der Zukunft“ anfangen möchte, der wird schnell merken: Das ganze kostet eine Stange Geld. Ohne geldbringende, bestehende Städte, also kaum umzusetzen.

Entwickelt sich die Stadt so nach und nach weiter, sind alte Gebäude mit futuristischem Touch, aber auch ganz Neue zu erkennen. Die neue Akademie wird dabei helfen. Doch nicht nur Schönes gesellt sich dazu, sondern auch eine ganz neue Katastrophe: der Sternenwanderer, ein Roboter der nichts Gutes im Sinn hat. Mit Laseraugen verbreitet er Angst und Zerstörung. Ausserdem stört er das Stromnetz der Stadt.

Der bereits oben angesprochene Akademie , kommt wirklich viel Bedeutung zu. Schließlich können damit nicht nur bekannte Elemente verbessert und effizienter gestaltet werden, sondern es finden mit „Städte der Zukunft“ natürlich auch ganz neue Dinge ins Spiel, die erst nicht erkennbar sind und sich mit weiterem Forschungsstand perfektionieren. Besonders gut hat uns dabei die Schwebebahn gefallen, welche auch über Häuser verkaufen kann. Die Gebäude wachsen dabei auf die Höhe der Bahnanlage an. Ob dies das Straßennetz entlastet? Ausserdem muss das neue Element Omega auch verarbeitet werden, dazu steht unter anderem die OmegaCo-Fabrik zur Verfügung. Damit die Stadt weiter wachsen kann, hat Electronic Arts Mega-Türme entwickelt, welche besonders viel Raum bieten.

Das AddOn bringt also einen ganzen Packen Neuerungen mit sich, welche es zu entdecken gilt. Uns gefällt der sanfte Übergang zwischen bestehender Stadt und Zukunftsmusik sehr gut. Spieler welche das AddOn übrigend nicht besitzen können weiterhin mit Gamern mit „Städte der Zukunft“ zusammen zocken. Sie sehen, in der fremden Stadt, auch die neuen Inhalte. Alles in allem sehr gelungen und eine Kaufempfehlung für SimCity-freunde wert. Auch bei Spielern, wo ein wenig Langeweile aufgekommen sein könnte, wird das AddOn frischen Wind bringen.

WERTUNG: Grafik: 79%, Sound: 85%, Steuerung: 88%, Balance: 90%, Spielspass: 88%, Mehrspieler: 90%, Gesamtwertung: 87%.