Spieletest

The Last of Us – Gamecheck

Es ist eines der meist vorbestellten Spiele und ist mit enorm hohen Erwartungen verbunden. Die Rede ist natürlich von dem Zombie Spiel The Last of Us. Wir haben es durchgespielt und erläutern euch im Folgenden, ob das Spiel den Erwartungen gerecht wird und ob sich ein Kauf lohnt.

The Last of Us wurde entwickelt von Naughtydog, die bekannt sind für die großartigen Uncharted Teile. Hier vorweg ein Hinweis. Auf den Trailer wurde das Spiel immer sehr stark so dargestellt als ob es sich um ein Survival Game handeln würde, tatsächlich ist es aber ein gradliniger Shooter. The Last of Us ist stark zu vergleichen mit Uncharted.

Das es ein gradliniger Third-Person-Shooter ist, sollte aber nicht negativ zu sehen sein. Naughtydog Spiele sind bekannt für ihre tolle Story und die grandiose Präsentation, und das ist auch hier wieder super vorhanden. Hauptcharaktere sind der zu Anfang stark verbitterte Joel und das taffe 14 jährige Mädchen Ellie. Was es mit diesen beiden Charakteren auf sich hat und Einzelheiten zu Story werden wir hier nicht erläutern, da genau davon das Spiel lebt. Wir können aber sagen, dass es wirklich grandios und tiefgründig erzählt ist. Die Charaktere sind allesamt toll einzigartig und nicht immer direkt zu durchschauen. Die Story wird in gut animierten Zwischensequenzen erzählt, aber auch in den Gesprächen, die die Personen während des Spielens führen, kann man viel erfahren.

Die Welt ist glaubwürdig aufgebaut. Die Natur hat die Menschlichen Siedlungen wieder eingenommen. Gebäude und Straßen sind mit Pflanzen überwuchert und Tiere laufen durch die Städte. Überall stehen leere und bereits geplünderte Autos und Strom gibt es nur noch mit Generatoren. Das Militär kontrolliert die letzten Siedlungen der Menschen mit harter Hand und strengen Kontrollen.

Um in der von Zombies…wobei das ist nicht korrekt…Um in der von Infizierten bevölkerten Welt zu überleben, müssen gezielt die Schwachstellen der Gegner ausgenutzt werden. Clicker sind sehr starke und im Nahkampf nahezu unbesiegbare Gegner, ihr Nachteil, sie sind blind. Wer sich also leise bewegt, kann sich vorbei schleichen oder sie lautlos aus dem Hinterhalt töten.
Menschliche Gegner haben dahingegen Schusswaffen und versuchen den Spieler zu umzingeln.
Diese kennen aber nur die Position, wo der Spieler zuletzt gesehen wurde. Wer sich also von Deckung zu Deckung bewegt, kann seinerseits den Gegnern in den Rücken fallen.

Die Welt von The Last of Us ist linear, was aber nicht heißt, dass es nicht viel zu entdecken gibt. Ganz im Gegenteil, wer die Augen offen hält, kann seine Waffen verbessern und findet diverse Einzelteile. Diese Teile können dann dazu verwendet werden sich bestimmte Gegenstände wie z. B. ein Medipack oder ein Messer herzustellen. Wer sich nicht umschaut wird es in vielen Situationen deutlich schwerer haben, nicht nur weil im Gegenstände fehlen, sondern auch weil er eventuell alternative Wege nicht entdeckt.

The Last of Us ist ein tolles Spiel in einer von Infizierten bevölkerten Welt. Wer Uncharted mag kann hier ohne Bedenken zugreifen. Auch Spieler die Wert auf eine großartige Geschichte und einzigartige Charaktere legen, können und sollten hier zuschlagen. Ein Spiel das zu recht gehypt wurde.

Grafik:
Die Entwickler haben aus den angestaubten Möglichkeiten der Playstation 3 nochmal alles rausgeholt und zeigen schöne Umgebungen mit tollen Lichteffekten. Allerdings können dunkle Keller nicht mit Grafikpracht überzeugen. Diese wirken, wenn auch liebevoll gestaltet, grafisch trist und grau.

Sound:
Tolle Sounds und grandiose deutsche Synchronsprecher verleihen der Story und den Charakteren Tiefe. Nahezu perfekt, aber ein Manko gibt es doch. Wird außerhalb einer Zwischensequenz gesprochen, ist die Lautstärke des Gesagten abhängig von der Distanz, dem Blickwinkel und den Gegenständen zwischen den Personen und dem Spieler. Dies mag zwar realistisch und atmosphärisch sein, aber man hat immer das Gefühl eine tolle Konversation nicht oder nicht richtig verstanden zu haben.

Steuerung:
Die Steuerung ist relativ schnell gelernt und verständlich. Außerdem werden in machen Situationen auch nochmal die möglichen Tasten angezeigt.

Balance:
Die Balance ist gut gelungen, alle Gegner haben bestimmte Stärken aber auch Schwächen die man gezielt ausnutzen kann und muss. Vereinzelt gibt es leider Situationen die ungewohnt schwer sind, machbar ist aber alles, spätestens nach ein paar Versuchen.
Bei den kleinen Rätseln lässt einen das Spiel lange selber überlegen, zur Verzweiflung führt es aber nie, da dass Spiel kurz vor der Ideenlosigkeit einen Hinweis anbietet. Dazu muss allerdings auch gesagt werden, dass die Lösungen meistens so offensichtlich sind, dass die Aufgabe schnell gelöst ist.

Spielspaß:
Ein tolles Spiel mit grandioser Story und tollem Tiefgang. Einige Kampfpassagen hätte man sich sparen können und mehr auf ruhige Momente setzen sollen. Wer Atmosphäre und Story liebt und auch noch Shooter mag, der muss sich The Last of Us zulegen, ansonsten verpasst man ein einzigartiges Spielerlebnis.

Multiplayer:
Verschiedene toll abwechslungsreiche Multiplayer Modi sorgen für Spaß mit vielen Leuten. Dass aus dem Singelplayer bekannte zusammensetzen von Items aus Einzelteilen gibt es auch hier. Kein überdurchschnittlicher, aber ein gut gelungener Mehrspielermodus.

WERTUNG: Grafik: 85%, Sound: 91%, Steuerung: 92%, Balance: 90%, Spielspass: 94%, Mehrspieler: 84%, Gesamtwertung: 89%.