Spieletest

Killzone 3 – Gamescheck

Ende Februar ist es endlich soweit, Killzone 3 erscheint exklusiv für die Playstation 3. Unter damit ihr wisst, was euch im Spiel erwartet, schreibe ich hierzu meine ersten Eindrücke. In Killzone 3 tretet ihr in der finalen Schlacht gegen die Weltraum-Nazis Helghast an. Leider ist das nicht ganz einfach, denn wie im Vorgänger sind die Helghast clever und in großer Zahl vorhanden. Der Titel knüpft direkt an den Vorgänger an und fortan schlüpft ihr in die Rolle eines Soldaten der ISA.

Als Teil einer kleinen Truppe ist es eure Aufgabe einen Helghast-Angriff zurückzuschlagen. Klingt jetzt erst mal nach 0815-Science-Fiction-Shooter-Standard, ist es aber nicht, denn obwohl der Vorgänger sowohl optisch als auch vom Sound eine Klasse für sich darstellt, ist es den holländischen Entwicklern von Guerilla Games gelungen noch eins draufzusetzen. Das Spiel erweckt wirklich das Gefühl Teil einer großen Schlacht zu sein.

Viel Tiefgang hat die Story in Teil 3 nicht zu bieten. Dafür gibt es aber ein paar nette Ideen in der Erzählweise der Geschichte, die immer wieder zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten stattfindet. Das kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Killzone 3 durchgehend linear wirkt. Zum Entdecken gibt es nicht wirklich viel, außer vielleicht mal einen Nebenraum mit ein paar Extra-Granaten. Dafür könnt ihr euch an der traumhaften Technik des Titels sattsehen. Die Kulissen sind vollgestopft mit Objekten und kleinen Details.

Die Schießgefechte mit den Helghast machen wieder viel Freude und überraschen mit der guten KI der Gegner. Die Kämpfe fühlen sich intensiv an und wollen mit viel Geduld ausgetragen werden. Wer wild aus der Deckung auf die Feinde zu rennt, hat direkt verloren. In Killzone 3 geht es vielmehr darum auszuharren, die Position der Gegner auszuspähen und dann im richtigen Moment anzugreifen.

Man sollte die Schießgefechte mit den Helghast nie unterschätzen, denn die Brüder haben immer ein As im Ärmel. Ein As der Gegner kann ein riesiger Walker sein, der vom Design her, an die Neuverfilmung von Krieg der Welten erinnert. Um das Ungetüm zu knacken, braucht es definitiv mehr als ein kleines MG. Also schultert ihr euch den Raketenwerfer auf und zerstört das Kampfmonster, indem ihr auf dessen Schwachstellen schießt.

Zeit ist dabei eine entscheidene Rolle, denn der Walker legt eure Deckung nach einiger Zeit in Schutt und Asche. Zudem kommen noch Bodentruppen, die euch das Leben schwer machen. Da der Walker mit normalen Mitteln nicht totzukriegen ist, steigt ihr in einen Gleiter und schießt mit einem Bord-MG in einer spektakulären Rail-Shooter-Sequenz alles über einen Haufen.

Wer mag kann die Kampagne auch mit einem Freund im Coop-Modus auf einem Bildschirm spielen. Die Soundkulisse ist gelungen, einzig die deutsche Sprachausgabe lässt den richtigen Einsatz vermissen. So erinnert es eher an ein Kinder-Hörspiel als an eine Action-Inszinierung für Erwachsene.

Killzone 3 lebt von seiner Traumgrafik und den taktischen Schutzwechseln mit den Gegnern. Wer sich vom hektischen Spielablauf anstecken lässt und versucht durch die Levels zu hetzen, wird öfters sterben als ihm lieb ist. Abseits von den großen Stärken ist Killzone 3 ein linearer Shooter, der keine aufregende Geschichte bietet und auch nicht zum mehrmaligen Durchspielen einlädt. Um den Freunden aber zu zeigen, was die PS3 grafisch drauf hat und wie der Move-Controller mit dem Spiel funktioniert, eignet sich Killzone 3 bestens. Auch die neue 3D-Technik wurde im Spiel umgesetzt und so kann das Spiel an 3D-Fernsehern dargestellt werden.

WERTUNG: Grafik: 94%, Sound: 93%, Steuerung: 93%, Balance: 92%, Spielspass: 91%, Mehrspieler: 93%, Gesamtwertung: 93%.