[GC24] Loot-Shooter Borderlands 4 rockt auf der gamescom. Wir haben es uns angesehen.
Borderlands 4 markiert einen neuen Höhepunkt im Genre der Loot-Shooter und erscheint am 12. September 2025 für PlayStation 5, Xbox Series X|S, PC und wenig später für Nintendo Switch 2. Die Entwicklung liegt wie gewohnt bei Gearbox Software, der Publisher ist 2K Games. Das Spiel setzt nicht nur die Tradition des humorvollen, chaotischen Gameplays fort, sondern erweitert die bekannten Mechaniken um eine offene, nahtlose Spielwelt und zahlreiche innovative Features.
Setting, Story & Charaktere
Der Schauplatz des neuen Abenteuers ist der fremde Planet Kairos, ein geheimnisvoller und technisch-okkult anmutender Ort, der erstmals in der Reihe komplett ohne Ladebildschirme erkundet werden kann. Die Handlung dreht sich um den Widerstand der Vault Hunters gegen einen skrupellosen Diktator namens Timekeeper und dessen synthetische Armee „Die Order“. Im Fokus stehen vier neue Kammerjäger mit einzigartigen Fähigkeiten, deren Builds sich durch verzweigte Skilltrees besonders tief individualisieren lassen. Das Motto: Jeder Spieler soll seinen ganz eigenen Held und Spielstil finden.
Kairos selbst bietet verschiedene Biome – von eisigen Gebirgen bis zu urbanen Hightech-Landschaften –, die mit dynamischen Wettereffekten und einem Tag-Nacht-Wechsel für eine lebendige Atmosphäre sorgen. Neben der Hauptstory locken zahlreiche Nebenmissionen, Fraktionen und mysteriöse Alien-Artefakte als Sammelziele.
Gameplay, Ko-op & Bewegung
In Sachen Gameplay macht Borderlands 4 große Schritte: Die offene Welt erstreckt sich ohne Ladezeiten, die Fortbewegung wurde grundlegend neu gedacht. Neben Sprinten sind nun Doppelsprünge, Gleiten und der neu eingeführte Greifhaken möglich. Damit eröffnen sich nicht nur vertikale Erkundungsmöglichkeiten, sondern auch neue Ansätze für Kämpfe und Parkour-Manöver.
Das neue Party-System erleichtert den Einstieg in Koop-Missionen. Gruppen lassen sich flexibel bilden – und bleiben auch beim Wechsel zwischen Story- und Nebenmissionen erhalten. Der Schwierigkeitsgrad skaliert dynamisch, sodass sowohl Solo-Spieler als auch Teams auf ihre Kosten kommen. Ein intelligentes Instanz-Loot-System sorgt dafür, dass jeder individuelle und exklusive Beute bekommt, um den Frust um Drops zu verhindern.
Kämpfe und Gegner
Das Arsenal an Waffen ist gigantisch und wurde dank eines modularen „Lizensierte-Teile-Systems“ stark erweitert. Erstmals können Bauteile verschiedener Hersteller (z.B. Jakobs, Torgue, Maliwan) beliebig miteinander kombiniert werden, um Hybrid-Waffen mit individuellen Eigenschaften zu basteln. Drei neue Hersteller (Order, Ripper, Daedalus) bieten frische Funktionen und Designs. Die Waffen lassen sich weiter mit Erweiterungen modifizieren, um Feuerrate, Elementarschaden und Spezialeffekte zu variieren. Granaten und schwere Waffen teilen sich nun einen Slot, der automatisch aufgeladen wird.
Die Gegner-KI ist deutlich smarter als in den Vorgängern: Mechanische Monster, Banditen und synthetische Soldaten passen ihr Verhalten an die gewählte Taktik an und sorgen für dynamische, herausfordernde Fights – besonders gegen die imposanten Bossgegner, die neue Mechaniken und Stage-Phasen aufweisen.
Komfort, Individualisierung & Post-Launch-Inhalte
Borderlands 4 bringt Komfortfunktionen: Missionen und Bosse können auf Wunsch beliebig oft wiederholt werden, was gezieltes Farmen und Spielerprogression fördert. Die neuen „Repkits“ als Ausrüstungsgegenstand ermöglichen Heilung und temporäre Boni im Kampf, und die Schnellreisefunktion wurde deutlich verbessert.
Ein komplexes Skill-Baum-System erlaubt epische Builds und vielfältige Action-Skills. Neben den Standard-Ausgaben bieten Deluxe- und Super Deluxe Editions zusätzliche Kammer-Jäger und Storymissionen. Nach dem Launch sind zahlreiche Erweiterungen und Events geplant, um die Spieler langfristig zu begeistern.
Veränderungen gegenüber Borderlands 3
Der Tonfall ist zurückhaltender und professioneller geworden; der typische Fäkalhumor und die wilden Wortspiele wurden gezähmt, doch Charaktere wie Claptrap bleiben als Comic-Relief erhalten. Die Waffenvielfalt ist durch das neue Baukastensystem so hoch wie nie zuvor, allerdings befürchten einige, dass die einzigartige Markenidentität der früheren Hersteller auf der Strecke bleibt. Auch das Droprate-System für legendäre Waffen wurde überarbeitet: Seltene Legendaries sind endlich wieder echte Trophäen und nicht Massenware.
Die durchweg offene Spielwelt, die Vertikalisierung des Gameplays und die individuelle Beute soll Veteranen und Neueinsteiger gleichermaßen begeistern und für einen frischen Spin im Franchise sorgen.
Fazit
Borderlands 4 ist der ambitionierteste und fortschrittlichste Teil der Reihe und verbindet altbekannte Chaos-Action mit cleveren Neuerungen, die sowohl Komfort als auch Tiefgang bringen. Die Mischung aus riesiger offener Welt, modularen Waffen, dynamischen Kämpfen und stimmungsvollem Setting macht das Spiel zum Pflichtkauf für jeden Genre-Fan. Die langjährige Fanbase darf sich auf ein explosives Abenteuer auf Kairos freuen – und Neueinsteiger finden ideale Bedingungen, um in die verrückte Welt der Kammerjäger einzutauchen.