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Cyber-Depression durch Social-Media-Nutzung

Für viele Internetnutzer sind Soziale Netzwerke ideal, um Kontakte zu pflegen und mit Freunden schöne Momente zu teilen. Doch die Realität sieht oft anders aus: Facebook, Instagram und Co. lösen laut einer aktuellen Studie von Kaspersky Lab Cyber-Depression, -Neid und -Stress aus. So behauptet ein Viertel der Befragten aus Deutschland (27,3 Prozent), dass sie sich wegen ihrer Social-Media-Nutzung schon einmal niedergeschlagen fühlten und dass sie (27,1 Prozent) neidisch darauf sind, wenn ihre Freunde mehr Likes bekommen als sie selbst. Ein Grund: auf der Jagd nach ‚Gefällt mir‘-Klicks und sozialer Anerkennung sehen sich viele Nutzer unter Druck. Die Folge: bleiben Like-Erfolge aus, führt das schnell zu Frustration und damit zum schlampigen Umgang mit persönlichen Informationen.

Obwohl viele Deutsche in Sozialen Netzwerken Kontakte pflegen wollen, sowie Spaß und Unterhaltung suchen, sind sie gleichzeitig von störenden Werbeeinblendungen (55 Prozent) oder Nachrichten aus Wirtschaft und Weltpolitik (56,1 Prozent) genervt.

Schlechte Gefühle (27,3 Prozent), Like-Neid (27,1 Prozent) und Angst vor sozialer Isolation sind an der Tagesordnung. So belastet es 55,7 Prozent der Befragten in Deutschland, wenn Freundschaften in Sozialen Netzwerken gekündigt werden. Kritische Kommentare zu eigenen Posts bringen die Hälfte (52 Prozent) in eine schlechte Stimmung. Führen Freunde ein scheinbar besseres Leben als man selbst, kann sich knapp die Hälfte (48 Prozent) daran nicht miterfreuen. Und mangelnde Likes auf eigene Posts machen 45,8 Prozent zu schaffen. Zudem beschleicht 73,8 Prozent beim Stöbern durch eigene Posts aus der Vergangenheit manchmal das Gefühl, das frühere Leben sei scheinbar besser gewesen als heute.

„Soziale Netzwerke haben zu einer Art ‚Teufelskreis der Freude‘ geführt. Wir wollen andere möglichst oft an unseren schönen Erlebnissen teilhaben lassen, doch genau das machen alle anderen auch“, erklärt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Diese geballte Häufung von Spaß und Freude lässt uns glauben, dass andere das Leben mehr genießen können als wir selbst. Der neue Cyberneid hat Folgen: Wir werden leichtsinnig und posten immer mehr persönliche, auch teils sensible Informationen. Dieser Leichtsinn spielt Cyberkriminellen beispielsweise für Phishing-Attacken in die Hände.“