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Das geheime Cyber-Leben der Zehnjährigen – Mehr als ein Drittel der Kinder umgeht Online-Regeln der Eltern

Zehnjährige versuchen ihr Online-Verhalten vor den Eltern zu verstecken und die von ihnen auferlegten Regeln für die Internet-Nutzung zu umgehen. Mehr als ein Drittel (38,1 Prozent) besitzt bereits ein eigenes Tablet, 70,8 Prozent haben ein Smartphone. 41,1 Prozent der Zehnjährigen glauben, dass sie in der Lage sind, ihre Online-Aktivitäten vor den Eltern zu verstecken – bei den 13-Jähringen sind es sogar 60,7 Prozent. Das geht aus einer Umfrage von Kaspersky Lab hervor, in der 1.000 Kinder deutschlandweit befragt wurden [1].

88,7 Prozent der befragten Zehnjährigen gaben an, dass ihre Eltern zu Hause Regeln für die Internetnutzung aufgestellt haben. Diese regeln, wie lange die Kinder online sein oder auch was sie sehen beziehungsweise nutzen dürfen. 36,9 Prozent umgehen diese jedoch, in dem sie bei Freunden online gehen oder den Suchverlauf löschen (23,8 Prozent), um Aktivitäten vor den Eltern zu verheimlichen. Weitere 9,5 Prozent deaktivieren die Kindersicherungsfunktion auf mobilen Geräten.

Auch wenn die Hälfte der Zehnjährigen sorglos im Internet unterwegs ist, wird sie unangemessener Sprache (42,9 Prozent) sowie gewalttätigen (19,0 Prozent) und pornografischen (13,1 Prozent) Inhalten ausgesetzt. Lediglich 16,7 Prozent machen sich Sorgen darüber, von Fremden online gemobbt zu werden oder zu Dingen aufgefordert werden, mit denen sie nicht einverstanden sind (15,5 Prozent).

Die Umfrage zeigt die herrschende Kluft, die ‚Cyber Gap‘, zwischen dem Versuch der Eltern, ihre Kinder vor schädlichen Inhalten und Bedrohungen zu schützen, und der Neugier der computererfahrenen Jugend, die versucht, Wege zu finden, ungestört online agieren zu können.