Spieletest

Injustice: Götter unter uns – Gamecheck (Xbox 360)

Nach Mortal Kombat vs. DC Universe machen die Entwickler der Netherealm Studios den nächsten Abstecher in die Welt der DC-Comics. Diesmal aber ohne Mortal Kombat im Namen. Die Macher setzen bei Injustice: Götter unter uns voll auf das DC-Universum und nutzen ausschließlich deren Helden und Schurkenriege. Ähnlichkeit mit der Mortal Kombat-Reihe hat das Spiel aber trotzdem.

Die Storyline oder der Story-Modus im Spiel ist einfach gut gelungen. Das ein Prügelspiel überhaupt versucht eine Geschichte zu erzählen und dann auf so einer spektakulären Art und Weise, ist einfach sehenswert. Es gibt eine fortlaufende Geschichte, die in Zwischensequenzen erzählt wird, die auch recht schön in Szene gesetzt sind. Immer wieder treffen sich zwei Charaktere im Storymodus, wo der eine den anderen zu einem Kampf herausfordert oder ihn zwingt mit ihm zu kämpfen. Dann zoomt die Kamera in den typischen BeatemUp-Bildschirm-Modus und der Kampf ist eröffnet. Das Ganze funktioniert in den Kampf und aus dem Kampf heraus total flüssig und macht vor allem deswegen so viel Spaß. In 15 Kapiteln bekommt ihr es dann mit Superhelden und Bösewichten zu tun, wo ihr einen von steuern könnt.

Eine kleine Auswahl von Superhelden und Schurken aus dem DC-Universum mischen dann im Spiel mit. Wir spielen also bekannte Charaktere wie Batman, Superman, Wonder Woman oder Green Lantern sondern auch mit deren Widersachern wie Joker, Lex Luthor, Catwoman oder Doomsday.

Das Coolste an Superhelden sind deren Superkräfte und mit denen machen wir in Injustice ordentlich Gebrauch. Superman nutzt zum Beispiel seine Laseraugen um Sinestro fertig zu machen. Wo hingegen Flash mit seiner Supergeschwindigkeit Shazam schwindelig machen kann. Auch die Helden und Schurken ohne Superkräfte wissen sich zu helfen. Batman zum Beispiel nutzt seine Gadgets in seinem Gürtel um Gegnern das Fürchten zu lehren. Er nutzt so zum Beispiel seinen Greifhaken um gegen Bane anzukommen. Wo hingegen Green Arrow Zielgenauigkeit und Pfeile benutzt um Hawkgirl einzuheizen.

Fatalities wird es in Injustice nicht geben, da es eine Auflage von DC gibt, die besagt, dass ihre Helden und Schurken nicht in tausend Fetzen zerrissen werden sollen. Aber dafür gibt es eine Latte an maßlos übertriebener Action. Das vor allem dank der Möglichkeit mit der Umwelt interagieren liegt, wie zum Beispiel etwa Gegenstände zu greifen und den Gegner damit zu verhauen oder den Gegenstand gegen ihn zu werfen. So passiert es zum Beispiel in der Atlantis-Stage, dass man ein Riesen-Aquarium zerstört und daraus eine Riesenflutwelle hervortritt, die den Gegner erfasst.

Die Macher von Injustice haben sich bei diesem Titel überlegt, wo das Genre noch nicht war. Das merkt man vor allem an den Hintergründen. Sie haben sich überlegt, wie man die Hintergründe mehr ins Kampfgeschehen mit einbindet. So könnt mit ordentlicher Wucht euren Gegner gegen die Wand schmeißen und dann kann es schon mal passieren, dass der auf einer anderen Etage landet und da geht der Kampf dann weiter. So werden dann das Batcave oder die Festung der Einsamkeit einfach komplett zerstört.

In vier Stunden ist der Storymodus leider schon vorbei, aber dann fängt der Rest des Spiels erst an. Da gibt es dann Versus-Battles, die man mit Freunden bestreiten kann oder ihr könnt online prügeln gehen. Zudem könnt ihr euch in den Archiven austoben, wo ihr Kostüme und Concept-Arts freischaltet. Die schaltet ihr frei , indem ihr im Single-Player-Modus Erfahrungspunkte von Kampf zu Kampf sammelt. Weitere freischaltbare Dinge sind, dass man mit halber Energie in den Kampf geht oder dass man nach 30 Sekunden den Kampf beenden soll. Um weitere Erfahrungspunkte zu sammeln, gibt es sogenannte Star Labs, wo in 250 Missionen Miniziele in einem Kampf erreicht werden müssen. Natürlich gibt es wieder im Single-Player-Modus das Leiter-System, wo ihr euch von Kampf zu Kampf den Endboss nähert. Natürlich umso höher man die Leiter ersteigt, umso schwieriger wird dann auch der Gegner.

Injustice hinterlässt bei uns einen guten Eindruck, da es Spaß macht mit den Superhelden in den Kampf zu ziehen und auch der Story-Modus, der echt gut in Szene gesetzt ist, sind Highlights des Spiels. Leider fehlt ein bißchen der blutige Aspekt, gerade auch schon der Hinweis mit den fehlenden Fatalities. Die Auswahl an Special-Moves ist überschaubar. Mit zwei Tasten löst man sie aus und im Spiel bricht die Hölle aus. Das ist vor allem sehr übertrieben gelöst im Spiel, aber das macht Spaß, diese Effekte anzusehen und wieder und wieder gegen seinen Gegner einzusetzen. Das Spiel ist genau das Richtige für Prügel-Fans und natürlich Fans der DC-Comics.

WERTUNG: Grafik: 86%, Sound: 84%, Steuerung: 85%, Balance: 83%, Spielspass: 85%, Mehrspieler: 84%, Gesamtwertung: 85%.