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Enslaved: Odyssey to the West Review

Der Publisher Namco Bandai Games schaffte mit “Enslaved: Odyssey to the West“ für die Playstation 3 und Xbox 360 einen innovativen wie abwechslungsreichen Spieletitel. „Enslaved“ ist das Abenteuer um zwei liebenswerte Charaktere, die ein erzählerisch interessantes Band zusammenhält.

In der fernen Zukunft schlüpft ihr in die Rolle von Monkey, einem durchtrainierten Kerl, der auf einem Gefängnistransporter eingesperrt ist und nun versucht von diesem Transporter zu fliehen, da er abzustürzen droht. Einer Frau folgend, versucht er die letzte Fluchtkapsel zu erreichen. Das gelingt ihm auch mehr oder weniger und er stürzt mit der Kapsel zur Erde.

Als er aufwacht, findet er ein Stirnband an seinem Kopf, das von Trip, der Frau, die er im Transporter verfolgt hat, angebracht wurde. Dieses Stirnband benutzen die Sklavenhändler um ihre Sklaven zu kontrollieren, aber wenn sie aufmüpfig werden, konnte sie man durch gezielte Stromstöße wieder ruhig stellen. Da Trip über ein technisch ausgereiftes Fachwissen verfügt und sie Hilfe braucht um ihr Heimatdorf zu erreichen, befestigt sie an Monkey dieses Stirnband. Zusätzlich hat Trip das Stirnband mit ihrem Geist gekoppelt, das bedeutet im Klartext, stirbt Trip, stirbt gleichzeitig auch Monkey.

Also hat Monkey keine andere Wahl als Trip zu helfen. Monkey erweist sich gerade als flinker und agiler Zeitgenosse. Das kann gerade in dieser Welt, die in Schutt und Asche liegt, in der die meisten Menschen bereits tot sind und wo gefährliche Mechs in den Ruinen lauern, von Nutzen sein.

Monkey besitzt einen Kampfstab und kann damit die angreifenden Mechs in ihre metallischen Bestandteile zerlegen. Die Kämpfe sind schnell, aber auch eindrucksvoll in Szene gesetzt. So endet der Kampf meistens in einer Zeitlupensequenz. Mit dem Kampfstab kann man nicht nur kraftvoll zuschlagen, sondern auch schießen. Damit das funktioniert, müsst ihr aber vorher Munition einsammeln. Damit könnt ihr zum Beispiel den Schutzschild ausschalten, den einige Mechs umgibt. Im Verlauf des Spiels könnt ihr euch auch ein MG schnappen und Mechs aus der Ferne bekämpfen.

Monkey hat aber nicht nur kämpferische Fähigkeiten, sondern verfügt auch über gute Klettereigenschaften. Für ihn ist kein Hindernis zu hoch; er klettert an Rohren hoch oder hangelt sich von Vorsprung zu Vorsprung. Die Steuerung des Kletterns ist dabei einfach gehalten, indem ihr nur auf einen bestimmten Button eures Controllers drücken müsst. Trip hat es dabei leider ein wenig schwerer, deshalb muss Monkey sie an hohe Vorsprünge heben oder auch mal über einen weiten Abgrund werfen. In bestimmten Levelabschnitten muss Monkey Trip auch Huckepack nehmen, um sie durch Minenfelder gefahrlos zu schleusen.

Da Trip ein technisch versiertes Genie ist, kann sie im Verlauf des Spiels auch hilfreich sein. Mit einer Libelle scannt sie Gebiete und kann somit Aufschluss über die drohende Gefahr durch Mechs oder über Minenfelder geben. Desweiteren kann sie MGs mit einem Köder, einem sogenannten Holocron, ablenken, so dass Monkey im Areal voran kommt. Durch Trips technisches Geschick kann Monkey in seiner Technik oder seiner Gesundheit aufgewertet werden. Doch dafür müsst ihr die TecOps aufsammeln, die hier und da in der Gegend rumliegen. Desweiteren erhaltet ihr für erschlagene Gegner TecOps.

Optisch erwarten uns in Enslaved trostlose Gegenden, aber dennoch wirken diese Schauplätze sehr detailgetreu. Mehr wurde in die Mimik und Gestik unserer Hauptcharaktere gesetzt, die sehr menschlich wirken. Die deutsche Synchronisation und sowie die Soundkulisse sind gelungen.

Die nahtlose Verbindung von Spiel und Film, die menschlichen Charaktere sowie der abwechslungsreiche Spielablauf machen Enslaved zu etwas Besonderem.

WERTUNG: Grafik: 88%, Sound: 87%, Steuerung: 89%, Balance: 86%, Spielspass: 89%, Mehrspieler: 75%, Gesamtwertung: 86%.