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Spider-Man: Dimensions – Review

Die Spinne ist wieder einmal unterwegs und bringt gleich mal ein paar seiner Ichs aus anderen Dimensionen in „Spider-Man: Dimensions“ zusammen. Activision sorgt für eine interessante und neue Art des Spider-Man-Genres. Doch wie kam es auf das Aufeinandertreffen? Bei einem Kampf von Amazing Spider-Man gegen Mysterio wurde ein Artefakt zerstört und in zig Teile zerschmettert.

Die Zerstörung dieses Artefakts macht nicht sich nicht nur in Amazing Spider-Man`s Welt bemerkbar, sondern in anderen Dimensionen auch, in denen Spider-Man Noir, Spider-Man 2099 und Ultimate Spider-Man zu Hause sind. Nur wenn alle Spideys in ihrer jeweiligen bekannten Welt die Bösewichte besiegen, die mit der Magie der Steintafel mächtiger als je zuvor sind, kann das Unglück ungeschehen gemacht werden.

Spider-Man Dimensions führt vier Comic–Epochen zusammen und vermischt sie gut in einer Story und bringt dazu die gehörige Prügel-Action.

Spider-Man Noir setzt auf Schleicheinlagen und einen interessanten Schwarz-Weiß-Stil. Amazing Spider-Man steht für den „klassischen“ Spinnenfreund und baut auf seinen Comic-Look. Bei Spider-Man 2099 stehen die Erkundung in luftigen Höhen, Freefall-Sequenzen sowie ein futuristisch klar umrissener Stil im Fokus. Ultimate Spider-Man setzt auf die Fähigkeiten seines Alien-Kostüms, indem er große Abgründe überwinden kann und seine gewaltigen Alien-Kräfte gegen Schurken benutzt.

Nicht nur Spider-Man und die Welten sehen jeweils anders aus, auch die Kontrahenten wie Mysterio, Hammerhead, Kraven, Hobogoblin, Dr. Octopus, Scorpion, Deadpool oder Juggernaut passen sich der jeweiligen Dimension an. Sie besitzen zwar wie gewohnt ihre Kräfte, aber ein Hobogoblin in der Zukunft setzt mehr auf Laserwaffen als auf seine Kürbis-Geschosse. Die Bosskämpfe sind darüber hinaus sehr interessant gehalten und wechseln gelegentlich in visuell gut gelungene Ego-Prügeleien.

Die vier Welten zusammen zu mischen, ist ein interessanter Ansatz und wurde im Spiel gut umgesetzt. Im Spiel wurde mehr auf die Spezial-Fähigkeiten der Spider-Mens gesetzt und auch Prügel-Einheiten kommen mehr zur Geltung.

Was mir leider gegenüber den anderen Spielen fehlt, ist eine offene Welt, wo der Netzschwinger sich im Tag- und Nachtrythmus durch die Straßen New Yorks schwingt. Deshalb wirken die Levelabschnitte doch mehr linear. Aber vielleicht wollte man mehr auf Action setzen, wo eine lineare Story besser zu passt.

Aber das soll nicht heißen, dass es in den Levelabschnitten nicht zum Sammeln oder zum Entdecken gibt. Im Gegenteil müsst ihr Spider-Man-Abzeichen sammeln und Aufträge erledigen, um neue Spezial-Fähigkeiten freizuschalten oder mehr Lebensenergie zu erhalten.

Das Spiel macht weitgehend trotzdem viel Spaß, da die Bedienung hervorragend funktioniert. Da Spider-Man äußerst beweglich ist, kann er sich an Häusern entlang schwingen oder an Wänden hochkraxeln. Somit stimmt sich die Steuerung sehr gut auf Spider-Man ab.

Die Grafik passt sich an den Comicstil der jeweiligen Epoche an. Der Sound wirkt sich auch der Situation an, ob man kämpft oder ruhig durch die Gegend schwingt.
Gerade in den Videosequenzen ist es schön, wenn Spider-Man seine lockeren Sprüche loslässt. Leider gibt es keine deutsche Sprachausgabe, aber dafür einen deutschen Untertitel zu sehen.

Im Großen und Ganzen ist das Spiel sehr stimmig. Geballte Action, vier verschiedene Comic-Epochen und verschiedene Spezial-Attacken lassen das Spiel in einem guten Licht erscheinen.

WERTUNG: Grafik: 79%, Sound: 83%, Steuerung: 83%, Balance: 80%, Spielspass: 79%, Mehrspieler: 75%, Gesamtwertung: 80%.