Spieletest

Supercar Collection Simulator – Gamecheck

Supercar Collection Simulator ist ein ungewöhnlicher und charmant-skurriler Indie-Titel von Kiki Games, der seit April 2025 im Early Access auf Steam für den PC verfügbar ist. Im Zentrum steht der Aufbau und die Verwaltung eines eigenen Miniatur-Spielzeugautoladens, in dem man kleine Supercars sammelt, verkauft und ausstellt. Das Spiel verbindet Elemente aus Wirtschaftssimulation, Sammelspiel und sogar Rennspiel auf eine erfrischend unkonventionelle Weise. Statt realistischer Simulation erwartet den Spieler eine liebevolle Hommage an die Kindheitserinnerung an Spielzeugautos und deren Faszination – verpackt in ein entspanntes, aber motivierendes Gameplay.

Grafik und Sound

Die Optik ist klar, funktional und charmant minimalistisch, ohne grafische Hochglanzansprüche. Die Spielwelt erinnert an einen stilisierten IKEA-Katalog für Spielzeugautos, mit sauber gestalteten Regalen, Vitrinen und einem übersichtlichen Ladenlayout. Die Miniaturautos sind liebevoll modelliert, jedes mit eigenem Design und kleinen Details, die Sammlerherzen höherschlagen lassen. Animationen wirken flüssig und stören nicht den Spielfluss.

Soundtechnisch bietet das Spiel eine angenehme Mischung aus dezenten Hintergrundmelodien, die irgendwo zwischen Retro-Flair und Kaufhausatmosphäre pendeln, sowie passenden Effekten wie Kassenklingeln und dem leisen Brummen der Rennplattformen. Die Geräuschkulisse ist unaufdringlich und unterstützt die entspannte Stimmung, ohne zu nerven.

Story

Eine klassische Story oder tiefgründige Handlung gibt es nicht. Vielmehr dient das Spiel als entspannter Simulator, in dem man seinen Laden Schritt für Schritt ausbaut, neue Supercar-Serien freischaltet und Kunden zufriedenstellt. Die Motivation entsteht aus dem Sammeltrieb, dem Ausbau des eigenen Imperiums und der Freude an den kleinen Rennveranstaltungen, die im Laden stattfinden. Die narrative Komponente ist minimalistisch, aber ausreichend, um den Spieler bei Laune zu halten.

Gameplay

Das Gameplay dreht sich um das Auspacken von Überraschungsboxen mit zufälligen Miniatur-Supercars, die man dann in seinem Laden auf Regalen und Vitrinen ausstellt. Dieses Lootbox-ähnliche System erzeugt eine süchtig machende Dynamik, da man immer wissen will, welches Modell als nächstes kommt. Kunden betreten den Laden, stöbern und kaufen, wobei seltene und wertvolle Modelle besonders gefragt sind.

Ein besonderes Feature sind die Rennplattformen, die man im Laden aufstellen kann. Dort treten die Kunden mit ihren frisch gekauften Autos in kleinen, spaßigen Rennen gegeneinander an. Diese Rennen sind nicht realistisch, sondern erinnern mit Power-Ups wie Speed Boosts oder Gegner-Einfrieren an Mario Kart im Spielzeugformat. Das lockert das Spielgeschehen auf und sorgt für humorvolle Abwechslung.

Das Einrichten und Dekorieren des Ladens ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Regale, Poster, Böden, Wandfarben und vor allem zahlreiche Neonlichter lassen sich frei platzieren und verleihen dem Laden eine individuelle Note. Die Gestaltung wirkt wie eine Mischung aus The Sims und Tuning-Treff und motiviert zum Experimentieren, da ein stylischer Laden mehr Kunden anzieht und den Umsatz steigert.

Stärken und Schwächen

Die größte Stärke liegt in der ungewöhnlichen Kombination aus Sammelspiel, Wirtschaftssimulation und Mini-Rennspiel, die überraschend gut funktioniert und viel Spaß macht. Das simple, aber süchtig machende Lootbox-Prinzip, gepaart mit der kreativen Freiheit beim Ladenbau, sorgt für hohe Motivation und Langzeitspaß.

Technisch ist das Spiel solide, aber noch nicht perfekt – als Early Access gibt es kleinere Bugs und gelegentliche Lags, die den Spielfluss aber nicht ernsthaft beeinträchtigen. Kritisiert werden gelegentlich die Werbung im Spiel, die als störend empfunden wird, sowie kleine Bedienungshürden wie die Zoom-Funktion beim Platzieren von Autos oder die manchmal etwas unübersichtliche Benutzerführung.

Genre und Einordnung

Supercar Collection Simulator ist eine ungewöhnliche Mischung aus Wirtschaftssimulation, Sammelspiel und leichtem Rennspiel mit einem starken Fokus auf kreatives Ladenmanagement. Es spricht vor allem Spieler an, die Spaß an gemütlichen, detailverliebten Simulationsspielen haben und gleichzeitig eine Prise kindliche Nostalgie genießen wollen. Die Kombination aus Sammeln, Verkaufen, Dekorieren und Rennen macht es zu einem frischen Vertreter seines Genres.

Fazit

Dieses Spiel ist ein überraschend unterhaltsamer und liebevoll gestalteter Simulator, der mit seinem ungewöhnlichen Konzept und der charmanten Präsentation überzeugt. Es fängt die Faszination für Miniatur-Supercars und den Traum vom eigenen Laden wunderbar ein und verbindet diese mit abwechslungsreichem Gameplay und kreativen Gestaltungsmöglichkeiten. Trotz kleinerer technischer Mängel macht der Titel großen Spaß und lädt zum Verweilen und Experimentieren ein. Für Fans von gemütlichen Managementspielen und Sammlerleidenschaft ist Supercar Collection Simulator ein echter Geheimtipp im Early Access, der mit weiteren Updates und Verbesserungen noch deutlich wachsen kann. Ein Spiel, das man eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen möchte – zumindest bis die nächste Überraschungsbox aufgemacht wird.