Spieletest

Battlefield Hardline – Gamecheck

Obwohl Battlefield Hardline für alle aktuellen Spielekonsolen erscheint, haben wir uns für unseren Test für die PC-Fassung entschieden. Selbst Besitzer der veralteten Boliden Playstation 3 und XBox 360 kommen bei Battlefield Hardline nich auf ihre Kosten. Angetrieben wird das Spiel durch die bekannte Frostbite Engine in Version 3, weshalb unsere Erwartungen an Grafik bereits von Beginn an recht hoch angesiedelt war. Aber auch der große Name sollte uns besser nicht enttäuschen, wie wir es bei anderen Serien in der Vergangenheit nur allezu oft erlebt hatten. Zu Beginn, sei noch gesagt, Battlefield Hardline erscheint am 19.03.2015 und steht deshalb, wenn ihr diesen Test lest bereits zum Kauf bereit. Allerdings nur für die Erwachsenen Gamer unter uns, denn Battlefield Hardline hat keine Jugendfreigabe erhalten und reiht sich auch damit in die Riege seiner Vorgänger ein.

Zu Beginn des Spiels lernen wir unseren Protogonisten kennen. Wir haben die Wahl uns auf die gute oder die böse Seite zu schlagen. Erzählt wird die Geschichte in einer Art Fernsehserie. Sprich, kommt man voran, erhält man fortschreitende Nachrichten, versagt man, wird man durch ein „und das geschieht morgen…“ weiter motiviert. Wer bereits die Vorgänger gespielt hat, der weiß, dass Battlefield Hardline erneut seinen Schwerpunkt auf Partien im Multiplayer-Modus legt. Das soll uns aber nicht davon abhalten, auch den Story-Modus genau unter die Lupe zu nehmen. Diese präsentiert sich als eher kurzweilig und wenig innovativ. Vorab, an der richtigen Stelle ist der, welcher das Weltkriegsszenario satt hat und einmal etwas anderes sehen möchte. Hier setzt Battlefield Hardline nämlich nicht an. Es geht um Verräter in den eigenen Reihen, ein heikles Thema also unter den Agenten. Zudem wird einer neuen Szenedroge der Kampf angesagt. Grund genug also nur sich selbst zu vertrauen, aber auch mit weiteren Agenten auf „Streife“ zu gehen. Leider sind diese Szenen oft nur aus der Kameraperspektive zu betrachten und können nicht interagiert werden. Dafür kann man die zeit nutzen, sich an den gut inszenierten Schauplätzen zu erfreuen. Ab und an ein mäßiger Witz runden die Story dann auch schon ab.

Da Battlefield Hardline in einer anderen Zeitepoche als die Vorgänger befindet, übernehmen Kampfjets die Rolle der Panzer und der bekannte Commander wurde in einen Hacker verwandet, was zusätzliche Möglichkeiten bietet, welcher aber schnell an ihre Grenzen stoßen. Der Hacker Befehle erteilen und Upgrades administrieren. Ausserdem steuert er Fallen um seine Gegner zu eliminieren.

Bereits zwei mal haben wir die Frostbite 3-Engine erwähnt und das auch zurecht. Battlefield Hardline sieht gut aus und das Auge spielt mit. Dabei stellt sich das Spiel nicht als so ressourcenhungrig heraus, wie wir zuerst erwartet hätten. Selbst auf einem nicht mehr ganz aktuellen PC konnten wir problemlos und ruckelfrei spielen. Auch auf den Konsolen zeigt sich dieses Bild (nicht selbst getestet), wobei zu beachten ist, dass die Playstation 4 mit einer höheren Auflösung punktet (900p) als die XBox One (720p). So schön sie auch ist, lässt auch die Engine an Innovation viele Wünsche offen. Streckenweise fühlt es sich so an, als würde man, abgesehen vom anderen Setting, einen Vorgänger spielen. Spielerische Freiheit sucht man hier vergebens.

Soundtechnisch bietet Battlefield Hardline solide Kost. Hintergrund, Explosionen und Schüsse klingen gewohnt vertraut. Spielfiguren synchronisieren ihre Lippen mit dem Gesprochenen, was zuweilen leicht unecht, aber eher wirklich gelungen anmutet. Das verbessert den Inhalt des gesprochenen Wortes jedoch leider auch nicht. Wer hier einen entsprechende Soundanlage vorweisen kann, kommt mit ordentlich „Wumms“ sicher auf seine Kosten.

Als Shooter Spieler wird Battlefield Hardline keine Herausforderung fürs Gameplay darstellen, man findet sich sehr schnell ein. Battlefield Hardline ist kein Taktiker, zumindest nur bis zu dem Punkt, ab welchem man einen Fehler begeht. Soll man, der Mission nach, nicht entdeckt werden, sollte man dies auch tunlichst vermeiden. Eine Möglichkeit wieder auf der Schusslinie zu geraten gibt es nämlich nicht. Ein Fehler endet so zwangsläufig im Kugelhagel und damit ist die, zuvor so schön geplante, Mission dann auch nur noch durch eben diesen zu retten. Zudem mussten wir die Erfahrung machen, dass so mancher Inhalt schnell ermüdent auf die Motivation wirkt oder sich schlicht zu häufig wiederholt.

Battlefield Hardline hat wie seine Vorgänger eine grosse Affinität zu Multiplayer-Duellen. Deshalb sei hierzu auch noch ein Absatz erwähnt. In diesem Modus spielen die Gamer auf insgesamt neun, neu erstellten, Karten gegeneinander. Erfreulich daran ist, dass diese Karten in fünf verschienenen Modi absolviert werden können. Spontane Gruppen oder auch E-Sportler werden sich eher mit Crosshair und VIP beschäftigen, während sich alle Harliner in den restlichen Optionen auf riesigen Spielkarten mit bis zu 64 Gamern bewegen können. Battlefield Hardline bietet hier neben dem veränderten Setting auch neue Inhalte wie zum Beispiel einen Enterhaken. Alles in allem aber kaum Funktionen für mehr Dynamik als in den Vorgängern.

Unser Fazit zu Battlefield Hardline: Grundsolide aber nichts Neues. Wer Lust auf etwas Neues hat, der bekommt bei Hardline ein neues und moderneres Setting. Damit enden überspitzt gesagt auch schon die Neuigkeiten. Immerhin gibt es zahlreiche neue Karten, die Lust auf mehr machen. Dennoch ist Battlefield Hardline absolut kein schlechtes Spiel, denn auch bereits der Vorgänger Battlefield 4 konnte überzeugen. Aus technischer Sicht ist das Spiel weiterhin auf einem sehr guten Stand und bietet fundierten Spielspaß für die ganze Fa… äh… alle erwachsenen Spieler.

WERTUNG: Grafik: 89%, Sound: 89%, Steuerung: 85%, Balance: 83%, Spielspass: 85%, Mehrspieler: 89%, Gesamtwertung: 87%. Quelle: Nexplay.de – Gaming & Lifestyle