Spieletest

EA SPORTS UFC (Playstation 4) – Gamecheck

Mittlerweile gehört die PlayStation 4 schon zum Bestand eines jeden Vollblut-Spielers. Ein gutes halbes Jahr nach dem Release der Konsole, erscheint endlich das neuste Ultimate Fighting Championship für die neue Plattform im Handel. Publisher EA-Sports verspricht einen Augenschmaus – und enttäuscht nicht.

Zu Beginn sollten sich vor allem Einsteiger das Tutorial zu Herzen nehmen. Hier werden die Grundlagen der Kampfhandlungen erklärt und das sind ziemlich viele. Wenn man bedenkt, dass es im Octagon nicht nur ein normales zuschlagen und treten gibt, sondern auch die Umklammerungen (Clinch), dann wird man sehr schnell merken, dass man einen Kampf nicht mit dem Bedienen von zwei Tasten gewinnen kann. Hier ist jede Menge Geschick und Timing gefragt. Wer sich beispielsweise während einer Clinch-Situation nicht schnell genug aus der gefährlichen Lage befreien kann, der muss ziemlich hart einstecken. Nicht zuletzt kann soetwas den Kampf entscheiden. Grundlage ist also: Augen offen halten und die richtigen Tastenkombinationen lernen.

Wir sind nach dem Tutorial der Meinung, endlich richtig loslegen zu können. Neben den normalen Einzelkämpfen, die man jederzeit mit seinem Lieblingskämpfer starten kann, steht auch ein Karrieremodus zur Verfügung. Das gehört bei solchen Spielen ja mittlerweile zur Grundaustattung. Gut so, denn gerade das hocharbeiten um Ansehen und Erfolge macht doch am meisten Spaß. Auch hier ist es natürlich möglich, seinen eigenen Kämpfer zu erstellen und benennen. Ist dies erfolgreich abgeschlossen, starten wir im sogenannten Ultimate Fighter House. Dort können wir uns durch Qualifizierungskämpfe für die UFC (immerhin unser Ziel) bewerben. Das kann ein steiniger Weg werden und mitunter auch etwas langweilig. Zwischen den Kämpfen müssen wir mit drei Trainingseinheiten unsere Fittniss und Fertigkeiten ausbauen. Da sich diese Übungen recht schnell wiederholen, ist das eher ein Krampf, statt ein spannendes Spiel. Was dann allerdings einiges wieder wettmacht: Durch erspielte Erfahrungspunkte, können wir spezielle Fähigkeiten freischalten, um in speziellen Kampfsituationen einen Vorteil zu haben (beispielweise ein härteres zuschlagen, wenn wir uns im Clinch befinden).

Grafisch kann sich UFC wahrlich sehen lassen. Vor allem die Einlaufsequenzen der Kämpfer und die Vorbereitungen auf dem Kampf (inklusive Ringrichter) sind sehr realistisch und ansehnlich dargestellt. Hier kann man kaum zwischen Spiel und Realität unterscheiden. Wenn es dann allerdings in den Kampf geht, wirken die Bewegungen zum Teil sehr abgehackt. Man merkt einfach, dass sich bemüht wurde, die verschiedenen Kampfsituationen flüssig darzustellen, dass aufgrund der Vielzahl an Bewegungen aber einfach nicht gelungen ist. Nettes Beiwerk ist übrigens das Publikum, welches im Hintergrund mitfiebert und schön dargestellt wurde.

Leider ist uns aufgefallen, dass die Kämpfe sich doch sehr ähneln. Mit ein bisschen Übung haben wir auch sehr schnell raus, wie wir einen KI-Gegner realtiv leicht, immer auf die selbe Weise, besiegen können. Das trägt leider nicht sehr zur Langzeitmotivation bei. Diese könnte da schon eher der Online-Modus bringen. Das messen mit immer anderen Gegnern ist herausfordernd und sehr spaßig. Leider sind aber keine weiteren Spielmodi vorhanden. Im Vergleich zu dem damaligen Herausgeber THQ kommt das UFC von EA Sports (noch) nicht ran, man ist aber mit Sicherheit auf dem richtigen Weg.

UFC ist übrigens nur für XboxOne und die PlayStation 4 erhältlich. die Konsolen der älteren Generation werden nicht mehr berücksichtigt.

WERTUNG: Grafik: 90%, Sound: 84%, Steuerung: 80%, Balance: 76%, Spielspass: 80%, Mehrspieler: 80%, Gesamtwertung: 82%.